Tisový vrch - Vinný vrch
(Eibenberg - Weinberg)

Der Tisový vrch (Eibenberg) ist ein breit ausladender, bewaldeter Basaltberg (540 m), der sich über dem nordöstlichen Rande von Svojkov (Schwoika), etwa 2 km südöstlich von Sloup (Bürgstein) erhebt. Sein Gipfel stellt ein mit einigen hervorragenden Felsen bestandenes, kreisförmiges Hochplateau dar, dessen wenig auffälliger höchster Punkt sich an seinem nordöstlichen Rande befindet. Unter ihm befindet sich ein sehr steiler Hang mit Schutthalden. Das Gipfelplateau ist überwiegend von Buchenwald bewachsen, in dessen Unterwuchs z. B. die Pfirsichblättrige Glockenblume, die Türkenbundlilie oder das Leberblümchen vorkommt; auf den Basaltfelsen wächst der Blauschwirl. In den tieferliegenden Teilen des Plateaus und an den Sandstein-Abhängen überwiegen Fichtenforste, an manchen Stellen kommen auch Eichenbestände vor. In dem Felsengewirr am Nordosthange des Berges verbargen sich in Kriegszeiten die Einwohner des nahen Záhořín (Sohr). An dieses Versteck erinnern noch heute einige in einen Sandsteinfelsen eingegrabene Inschriften und Symbole mit den Jahreszahlen 1741, 1866 und 1882.

Im Sattel zwischen dem Slavíček (Stabitschken) und dem Tisový vrch erhebt sich eine unauffällige Anhöhe, genannt Ptačí návrší (Vogelbergel), auf dessen kahlem Gipfel früher ein Bank stand, von der man eine schöne Aussicht in die Umgebung hatte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde von hier ein Aufstiegsweg auf den Gipfel des Tisový vrch hergerichtet, auf dem auch ein mit Bänken versehener Aussichtspunkt errichtet worden ist. Heute gibt es von den bewachsenen Rändern des Gipfelplateaus nur sehr begrenzte Aussichten, besonders nach Nordosten auf den Ortel (Urteilsberg) und die weiter entfernten Berge des Lausitzer Gebirges.
In einer tiefen Schlucht des nordwestlichen Abhanges des Tisový vrch liegt der romatische Modlivý důl (Betgraben) mit seiner Felsenkapelle, zu der ein bequemer Waldweg aus Svojkov führt. Oberhalb des Randes der Schlucht verläuft ein langgezogener Felsenkamm, der an seiner Südseite von den senkrechten Wänden der Svojkovské skály (Schwoikaer Gebirge) begrenzt ist. Diese Felswände sind unter den Bergsteigern sehr beliebt, von ihren Gipfeln gibt es schöne Aussichten weit nach Süden in das Böhmische Land.

Vom Südhange des Tisový vrch streckt sich der unauffällige basaltische Vinný vrch (Weinberg, 427 m) bis zur Ansiedlung Plesa (Plesse) bei Svojkov (Schwoika) hinaus, auf dessen Gipfel früher ein hölzernes Gloriet stand, das man angeblich schon im Jahre 1781 erbaut hat. Auf den sonnenbeschienenen Hängen hatten die Besitzer der Burg Svojkov (Schwoika) schon Ende des 16. Jahrhunderts ihre Weinberge und später wurden hier Obstbaumplantagen gegründet.

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Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.