Šišák - Záhořínská kaple
(Schieferberg - Sohr-Kapelle)

Der Šišák (Schieferberg, 485 m) ist ein langgestreckter, vollständig bewaldeter Phonolitberg zwischen dem Ortel (Urteilsberg) und dem Slavíček (Slabitschken), etwa 1,5 km östlich von Sloup (Bürgstein). In Anlehnung an den ursprünglichen deutschen Namen wird er manchmal auch Břidlicový vrch (Schieferberg) genannt. Der kuppenförmige Berg entstand durch die Freilegung eines Phonolith-Lakkolites aus dem umgebenden Sandstein und seine steilen Abhänge sind fast ohne Felsaufschlüsse. Der breite Gipfelkamm ist mit Laubwald bewachsen, durch den ein alter, mit einer heute nur schlecht kenntlichen Allee begleiteter Kammweg entlangführt.

Im Waldbestandenen Sattel zwischen dem Šišák (Schieferberg) und dem Slavíček (Slabitschken) an einer Kreuzung der Waldwege steht die nach dem nahen Záhořín (Sohr) genannte Záhořínská kaple (Sohr-Kapelle). Früher soll hier eine barocke Säule gestanden haben, an deren Stelle Adam Meltzer im Jahre 1740 eine steinerne Kapelle zu Ehren des hl. Franziskus Seraph. baute. Später hat diesen stillen Waldwinkel der Schriftsteller und Dramatiker Ferdinand Břetislav Mikovec besonders lieb gewonnen.
Am nordöstlichen Fusse des Berges steht an einer Weggabelung auf einem grossem steinernem Sockel ein schönes eisernes, von der Familie Wendler aus Svitava (Zwitte) Nr. 23 erbautes Kreuz. An diesem Kreuz vorbei führte in alten Zeiten der Kirchweg von Svitava nach Sloup (Bürgstein); auch heute hat man von hier eine schöne Fernsicht nach Osten über das Tal des Svitávka-Baches (Zwittebach) zum Ortel, auf die Berge um Kunratice (Kunnersdorf) und den weiter entfernten Tlustec (Tolzberg) und Ralsko (Roll) gibt. Der östliche Horizont wird durch den markanten Bergrücken des Ještěd (Jeschken) abgeschlossen, und in der Ferne im Süden ragt Bezděz (Bösig) auf.

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Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.