Rašeliniště Mařeničky
(Torfmoor bei Kleinmergtal)

Das Torfmoor bei Mařeničky befindet sich in der Talaue des Svitávka-Baches am Südostrande von Mařeničky (Kleinmergtal) zwischen der heutigen Straße und dem alten, aus Kunratice u Cvikova (Kunnersdorf bei Zwickau) nach Mařenice (Grossmergtal) führenden Fahrweg. Es entstand auf einem undurchlässigen tonigen Untergrund in einem etwa 500 m langen flachen Quellbecken. Früher, besonders im ersten Weltkrieg, aber in kleinerem Maßstab auch noch bis in die 30. Jahre des 20. Jahrhunderts, wurde hier Torf gestochen.
Da sich das hiesige Torfmoor bis heute seinen biologischen Wert erhalten hat und in ihm eine ganze Reihe geschützter Pflanzenarten vorkommt, wurde es 2004 zum Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es ist zum größten Teil mit Birkenbeständen bewachsen, in denen sich eine kleine Wiese mit dem häufigem Vorkommen der Gemeinen Moosbeere und des Rundblättrigen Rosentaus befindet, selten wächst hier auch das Scheidige Wollgras. In zusammenhängenden Beständen überwiegt das Blaue Pfeifengras, die Wiesen-Segge, Hirse-Segge und Schnabel-Segge und der Bretiblättrige Rohrkolben. Auf den umliegenden Feuchtwiesen wachsen Bestände mit der häufigem Spitzblütigen Binse, dem Sumpf-Pippau, dem Gemeinen Gilbweiderich und Echten Mädesüß, von selteneren Arten kommen hier das Breitblättrige Knabenkraut und das Sumpf-Blutauge vor. Der östliche Teil des Torfmoores wird von einem artenärmeren Schilfbestand, der einen guten Nistplatz für Vögel darstellt, bedeckt. Es sind hier auch die Torfmoore bevorzugenden Spinnen - Wollspinnen und einige Libellenarten, wie z. B. die Große Moosjungfer und die Kleine Binsenjungfer, gefunden worden. In der Fläche des Torfmoores wurde eine Wasserfläche erneuert, die zur Erhöhung der Artenvielfalt beitrug und jetzt allmälhich zuwächst.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.