Samperův obrázek
(Sampers Bild)

Samperův obrázek (Sampers Bild) hing noch vor dem 2. Weltkrieg auf einer der alten Fichten an der rechten Seite des von der Ruine Milštejn (Mühlstein) auf den Kobyla-Berg (Hengstberg) führenden Weges, etwa 600 m nordöstlich des Burgfelsens. Das auf Blech gemalte Bild der Heiligen Dreifaltigkeit war durch eine in Versen geschriebene Beschreibung des hier 1819 geschehenen Unglücks ergänzt. Der Holzhauer Franz Samper fällte damals mit seinen beiden Söhnen einen Baum. Beim Fall des Baumes schnellte ein grosser Ast in die Höhe und traf den jüngeren Sohn so unglücklich in die Brust, dass er auf der Stelle tot war.
Das Bild wurde am 8. Dezember 1832 und dann wahrscheilich noch in späteren Jahren renoviert. Noch in den Karten aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Weg nach ihm "Bildweg" hiess, findet man es eingezeichnet, aber nach dem 2. Weltkrieg verschwand das Bild und wurde nicht mehr erneuert. Erst viele Jahre später befestigte hier ein Unbekannter auf einer Fichte eine einfache Holztafel mit Sampers Name und der Jahreszahl 1819. Eine zweite Holztafel mit einer primitiven Zeichnung hat um 1998 jemand auf dem Stamm einer, etwa 300 m näher zum Milštejn (Mühlstein) an dem selben Weg stehenden, hoch gewachsenen Douglasie befestigt. Die Tafel wird von Zeit zu Zeit erneuert, zuletzt im Jahre 2015. Und da aller guten Dinge drei sind, erhielt Franz Samper noch zuletzt eine schöne Denktafel aus Eichenholz, die der Tischler Andreas Prescher aus Grossschönau hergestellt hat. Diese Tafel, auf der der ursprüngliche, in Versen geschriebene deutsche Text zusammen mit der tschechischen Übersetzung steht, wurde am 3. Oktober 2004 am Stamm einer hochgewachsenen Buche links von dem rot markierten, vom Milštejn (Mühlstein) zum Staudamm Naděje (Hoffnung) führenden Wanderweg befestigt. Es wurde so dieses längst vergangenen Unglücks gleich an drei verschiedenen, nur einige hundert Meter voneinander entfernten Orten gedacht. Das schadete aber gar nicht, denn den genauen Ort, an dem es geschah, weiss man ja heute so wie so nicht mehr. Neuestens findet man hier nur noch zwei Denktafeln, denn die kleine Tafel mit der Jahreszahl an der Fichte ist 2006 verschwunden. Um eine weitere Veränderung hat sich der Sturmwind verdient gemacht, der am 24. Mai 2010 die umliegenden Wälder beschädigte und unter anderem auch die Buche mit dem Samperbild am Weg zum Staudamm Naděje (Hoffnung) entwurzelte. Das beschädigte Bild wurde von Patrik Mataj aus Jablonec nad Nisou (Gablonz) erneuert und wurde am 6. Mai 2012 wieder auf einer der umgebenden Buchen angebracht.

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Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.