Rolleberg bei Polesí
(Rolleberg bei Finkendorf)

Über dem Südrande des Krásný důl (Schöner Grund, früher Kaisergrund), nicht ganz 2 km nördlich von Polesí (Finkendorf) und 1 km südlich vom Popova skála (Pfaffstein), erhebt sich eine unauffällige waldbewachsene Anhöhe (517 m), die früher Rolleberg genannt wurde, welcher Name von der alten bergmännischen Bezeichnung "Rolle" abgeleitet sein soll. Seinen Sandsteingipfel durchqueren zwei parallele Basaltgänge, die sich aus dem benachbarten Černý vrch (Schwarzer Berg) in ungefähr nordöstlicher Richtung bis auf die Vraní skály (Rabensteine) hinziehen. Aus dem Basalt dieser Gänge entstand Eisenerz, das man in heute noch bestehenden Gruben abgebaut hat.

Der erste Gang, der unmittelbar über den Gipfel streicht, wurde in einigen Abbauen, die einen stellenweise bis zu mehreren Metern tiefen Abgrund mit festen Wänden aus stark eisenschüssigem Sandstein bilden, ausgeschachtet. Grosse Abraumhalden in der Umgebung der Gruben weisen darauf hin, dass man hier das Erz wahrscheinlich auch unter Tage gewonnen hat. Der zweite Gang streicht etwa 100 m weiter nördlich und die verfestigten Sandsteine seiner Umgebung bilden eine verhältnismässig auffallende Felswand, die steil ins Tal abfällt. Von den Felsen dieses Randes gibt es zwischen den Bäumen begrenzte Aussichten über den Krásný důl auf die Berge Podkova und Popova skála. Beide Basaltgänge sind auf vielen Stellen abgebaut und können nach den in zwei unterbrochenen Linien erhaltenen Abbauen bis zu den Vraní skály (Rabensteinen) verfolgt werden.

Im Sattel an der Südwestseite des Rolleberges ist eine Weggabelung, an der an einem Baum das Pekařův kříž (Bäckenhergott) genannte Kreuz angebracht ist, und oberhalb des Krásný důl etwa 500 m weiter steht eine hohe Felswand, an deren Fuss ein etwa 5 m hohes und um 8 m breites dreieckiges Felsentor entstanden ist.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.