Velký rybník
(Bernsdorfer Teich)

Der Velký rybník (Grossteich) liegt am Oberlaufe des Lužnička- (Lause-, Lausur-) Baches bei der Einschicht Ladečka (Lichtenstein), etwa 1 km nordwestlich von Horní Podluží (Obergrund) und 1,5 km nordöstlich von Rybniště (Teichstatt). Er hat einen Flächeninhalt von 36 ha und stellt daher die grösste Wasserfläche in der -Umgebung von Děčín (Tetschen) dar. Zusammen mit dem nahen Teich Světlík (Lichtenteich) ist er ein ornithologisch sehr wichtiger Standort, der einer ganze Reihe von Zugvögel als Rastplatz dient und er wurde deshalb 1982 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das auch die anliegenden Röhrichte, moorige Wiesen und Feuchtgebiete, in denen geschützte Pflanzen- und Tierarten vorkommen, einschliesst.

Aus der nächsten Umgebung des Teiches werden mehr als 170 Vogelarten angeführt. Seit der Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts nistet hier regelmässig der Kranich, interessant ist auch das Vorkommen des Seeadlers und des Rothalstauchers, der in der zweiten Hälfte der 70er Jahre hier als dem einzigen Orte Böhmens genistet hat. In den die Ufer des Teiches umgebenden Röhrichten nisten regelmässig z. B. der Haubentaucher, das Blässhuhn, die Stockente, die Rohrweihe, der Drosselrohrsänger, der Rohrschwirl und die Rohrammer, oft kann man hier auch den Weissstorch und Schwarzstorch, den Fischreiher, die Tafelente, Reiherente, Trauerseeschwalbe und den Rotmilan beobachten. Die an den Teich anschliessenden ausgedehnten Nasswiesen sind ideale Nistflächen für die Bekassine, das Braunkehlchen, den Sumpfrohrsänger und den Wiesenpieper. Von den vielen hier beobachteten Insektenarten ist besonders das Vorkommen der Gebänderten Heidelibelle, der Grossen Königslibelle und der Gemeinen Winterlibelle interessant.
Auch botanisch sind die feuchten Wiesen in der Umgebung des Teiches bedeutsam. Von den selteneren Pflanzenarten wächst hier z. B. das Breitblättrige Knabenkraut, der Fieberklee, das Scheidige Wollgras, das Wald-Läusekraut, der Sumpffarn, das Krause Greiskraut und das Sumpf-Blutauge.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.