Čertova Pláň - Kozí Hřbet
(Teufelsplan - Ziegenrücken)

Der Rücken des Čertova pláň (Teufelsplan) bildet zusammen mit dem Kozí hřbet (Ziegenrücken) einen auffallenden, zusammenhängenden Bergzug, der aus dem Massive des Pěnkavčí vrch (Finkenkoppe) in nordwestlicher Richtung, zwischen den Tälern der Bäche Lesenský potok (Goldflössel) und Milířka (Kohlhau) zur Gemeinde Lesné (Innozenzendorf) hinunter vorstösst. Sein Kamm wird durch einen flachen Sattel in zwei Teile getrennt, in dem eine wichtige geologische Linie, die Lausitzer Störung, die die Grenze zwischen dem Lausitzer Granitmassiv im Norden und dem Sandsteingebiete des böhmischen Kreidebeckens im Süden bildet, quert hindurch verläuft. An diese Störung sind hier auch Quarzgänge mit niedrigen Gehalten an Kupfer-, Blei- und Silbererzen gebunden, die an einigen Stellen in der Umgebung abgebaut worden sind. Die interessantesten Pingen verbindet ein bergmännischer Lehrpfad, dessen Trasse aus dem údolí Milířky (Kohlhau-Tal), kommend den ganzen Rücken entlangführt. Manche Karten bezeichnen mit dem Namen Kozí hřbet den weiter nördlich liegenden Nachbarrücken des Rohál (Hörndel).

Den östlichen Teil des Rückens bildet die breite Sandsteinebene Čertova pláň (Teufelsplan, 650-575 m), die vom Pěnkavčí vrch allmählich nach Westen absinkt. An ihrem Südwestrande befinden sich verlassene Sandsteinbrüche, in denen früher Abdrücke und Versteinerungen mesozoischer Seeigel und Schwämme gefunden worden sind. Dicht unterhalb des flachen Gipfels befindet sich ein grosser Steinbruch, dessen Wand eine Länge von 350 m erreicht; ein zweiter, kleinerer, ist etwas tiefer am Hange. Wann hier der Stein gebrochen worden ist, ist nicht bekannt, aber bereits am Ende des 19. Jahrhunderts waren beide Steinbrüche verlassen. Im Ostteil des oberen Bruches haben sich bis auf den heutigen Tag die Überreste der Wände einer alten Schmiede, die Grundmauern der Wirtschaftsgebäude und ein in den Sandstein gemesseltes Wasserbecken erhalten können.

Aus dem Südabhange des Čertova pláň ragt über dem Abschluss des Tales Jezevčí důl (Dachsgraben) ein Felsen, genannt der Jezevčí kámen (Dachsstein), dessen Namen manchmal fälschlich auf den ganzen Rücken übertragen wird.

Nordwestlich der Hochfläche Čertova pláň setzt sich der Kozí hřbet (Ziegenrücken, 592 m) als schmaler Granitrücken fort, der steil in die benachbarten Täler der Milířka (Kohlhau) und Lesenský potok (Goldflössel) am Ostrande des Weilers Lesné (Innozenzidorf) herabfällt. Der Rücken wird durchbrochen von einem kleinen Basaltvorkommen, das seinen höchsten, von lichtem Buchenwald bewachsenen Gipfel bildet, von dem es begrenzte Ausblicke über das Tal Milířka auf den gegenüberliegenden Rücken des Rohál (Hörndel) gibt. Von einzelnen Stellen des abfallenden Rückens kann man im Westen den Tolštejn (Tollenstein) erblicken. Auf dem Gipfel und den Abhängen sind an manchen Stellen trichterförmige Vertiefungen und Halden eines alten Bergbaues sichtbar. Eine davon wurde im Sommer 1999 bis zu einer Tiefe von etwa 10 m freigeräumt und mit einem Eisengitter verschlossen. Der Stollen am Knížecí studánka (Fürstenbrunnen), dessen verschütteter Eingang etwa 55 Meter tiefer im Milířka-Tal liegt, führt ebenfalls in diesen Bereich. Der Stollen der sollte augenscheinlich zur Entwässerung der hiesigen Abbaue dienen.

Text: Jiří Kühn; Übersetzung: Petr Kühn.